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INTERNATIONALE KAMPAGNE FÜR DIE FREIHEIT UND FÜR SICHERES GELEIT DER SIEBEN ASYLSUCHENDEN IN DER MEXIKANISCHEN BOTSCHAFT BOLIVIENS

Das Solidaritätskomitee mit den Völkern Lateinamerikas, die Arbeitsgruppe für Menschenrechte von Córdoba, Argentinien, die Fakultät der Philosophie und Geisteswissenschaften der National Universität Córdoba, zusammen mit ALBA-Schweiz, Rat Pro Bolivien- Frankreich, Versammlung der argentinischen Bürger in Frankreich (ACAF), Kolectiv Wiphala, Casa Nuestra América und Bolivia Solidarity Campaign aus Großbritanien erklären den Start einer INTERNATIONALEN KAMPAGNE ZUR FREIHEIT UND SICHEREM GELEIT FÜR DIE SIEBEN ASYLSUCHENDEN; DIE SICH z.Zt. in der Botschaft von MEXIKO in BOLIVIEN BEFINDEN.

Vor sieben Monaten haben sieben Mitglieder der verfassungsmäßigen Regierung von Evo Morales Asyl in der Residenz der mexikanischen Botschaft in La Paz gesucht, ohne dass ihnen die Diktatur bisher freies Geleit für ihre Reise nach Mexiko gewährt hätte.

Die ehemaligen Regierungsmitglieder, Juan Ramón Quintana Taborga, Javier Zavaleta, Hugo Moldiz Mercado, Héctor Arce Zaconeta, Wilma Alanoca Mamani, Victor Hugo Vásquez und Nicolas Laguna, die jeweils Minister der Präsidentschaft, Verteidigungsminister, Regierungsminister, Justizminister, Kultusministerin, Gouverneur von Oruro und Direktor der Agentur für Informationstechnologie gewesen sind, sind am 10. November 2019 kurz nach dem Staatsstreich in Bolivien in die Residenz der mexikanischen Botschaftgeflüchtet um politisches Asyl zum Schutz ihrer Lebenzu beantragen, nachdem sie und ihre Familien schwer verfolgt, schikaniert wurden und Todesdrohungen erhalten haben. In den meisten Fällen wurden ihre Häuser überfallen, geplündert, zerstört oder niedergebrannt.

Wiederholt hat der Minister der Putschregierung, Arturo Murillo, öffentlich erklärt, dass die ehemaligen Regierungsmitglieder von Evo Morales „gejagt» und inhaftiert werden sollten, und zwar bevor sie indie Residenz der Botschaft kamen und auch bevor ein Verfahren oder ein Haftbefehl erlassen worden wäre. Im Laufe der Zeit wurden eine Reihe von Gerichtsverfahren mit erfundenen, wahnwitzigen und unplausiblen Anschuldigungen jenseits jedweder politischen, rechtlichen bzw. menschlichen Rationalität eingeleitet.

Sowohl Bolivien als auch Mexiko sind Unterzeichner der Amerikanischen Menschenrechtskonvention, deren Artikel 22 das Asylrecht beschreibt , nachdem „Jeder Mensch im Falle der Verfolgung wegen politischer oder anderer gewöhnlicher Straftaten im Zusammenhang mit politischen Straftaten und in Übereinstimmung mit den Gesetzen jedes Staates und internationalen Übereinkommen auf fremdem Territorium das Recht hat, Asyl zu suchen und zu erhalten. Darüber hinaus hat das Asylrecht in Bolivien und in der Region eine historische „lateinamerikanische Tradition» geprägt, die sogar blutige Diktaturen zu anderen Zeiten respektiert haben.

Der international bekannte Jurist Dr. Eugenio Raúl Zaffaroni hat nach seinem Besuch in Bolivien (10.12.2019) erklärt, dass seines Erachtens die Putschregiergung des bolivianischen Unrechtsstaates keineswegs die Bestimmungen der Amerikanischen Menschenrechtskommission (IACHR) einhält, insbesondere auch die „den Menschenfreies Geleit zu gewähren hat“, und auf diejenigen zutrifft die sich z.Zt in den Botschaften Mexikos und Argentiniens oder in anderen diplomatischen Vertretungen aufhalten, „damit sie ihr Menschenrecht auf Asyl und Zuflucht in einer Weise ausüben können, dass keine Familientrennung stattfindet

Vor der Welt verurteilen wir die sehr schwere Menschenrechtsverletzung und fordern die sofortige Bereitstellung von sicherem Geleit für diese sieben Personen. Damit sie das Land verlassen können, mit ihren Familien und Angehörigen wieder zusammen in Würde, Freiheit und in der effektiven Ausübung der Menschenrechte leben können.

#Freiheit für die 7 AsysuchendeN

#sofortiges freies und sicheres Geleit

# gegen den Putsch in Bolivien

Übersetzung: Cigarras Solidarias

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